100 Tage im Amt – eine persönliche Bilanz

Seit der konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderats sind inzwischen über 100 Tage vergangen. Zeit für eine erste Zwischenbilanz:

Ich besuchte Fachseminare der Verwaltungsschule zu den Themen „Finanzwesen“ und „Kommunalrecht“, erhielt während einer Klausurtagung Einblicke in diverse kommunale Liegenschaften, beobachtete die Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr, half bei der Haushaltsauflösung im Gebäude Rathausstraße 7 mit und nahm an fünf Gemeinderatssitzungen teil. Außerdem fand ein Sechsaugengespräch mit Herrn Neher und einem weiteren Gemeinderatsmitglied statt, um verschiedene Anliegen aus der Bevölkerung an die Verwaltung weiterzutragen.

Positiv hervorheben darf ich die Atmosphäre innerhalb des Gemeinderats. Der Umgang untereinander war geprägt von Offenheit und gegenseitigem Respekt, wobei übrigens die Fraktionszugehörigkeit keine Rolle spielte.

Ich wünschte mir einen regeren Austausch zur Vorbereitung unserer Sitzungen, um aus unseren Reihen wirksame Impulse zu setzen. Gemeinsam konnten wir erreichen, dass am 19. März 2015 nach mehreren Jahren Pause eine Bürgerversammlung anberaumt wird. Leider sind die ausführlichen Niederschriften zu unseren öffentlichen Sitzungen wegen rechtlicher Bedenken seitens der Verwaltung derzeit noch nicht online verfügbar, doch immerhin werden uns Gemeinderäten inzwischen digitale Abzüge zugestellt. Hier hoffe ich nach wie vor auf auf eine transparentere Lösung bzw. auf die angekündigten Änderungen des Informationsfreiheitsgesetzes, die u. a. einen vereinfachten Zugang ermöglichen sollen.

Unglücklich bin ich über den Stillstand bzw. das zähe Voranschreiten mehrerer Projekte. In den kommenden Jahren sollten wir die notwendigen Vorhaben anstoßen und auf den Weg bringen, auch um den vorhandenen Sanierungs- und Investitionsstau nicht noch mehr anwachsen zu lassen. Nach meinen Erfahrungen während der ersten Monate im Amt erachte ich es für zielführend, die Tagesordnungen aktiv mitzugestalten, um unseren Anliegen den notwendigen Nachdruck zu verleihen und durch entsprechende Beschlüsse eine Verbindlichkeit hinsichtlich ihrer Umsetzung herzustellen.

Ich freue mich auf die Herausforderungen des kommenden Jahres. Meine Vorstellungen werde ich weiterhin im Blick behalten. Gerne möchte ich Sie einladen, mir Ihre Anliegen und Ideen mitzuteilen, aber auch Ihre Kritik zu äußern.

Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun. (Voltaire)

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